after the sunset...

...erwacht & erwächst buchstäbliche sonnenblume, du, spät in der nacht, wenn der mond scheint so hell & grell. selbst an halb- & voll- & neumondtagen erhellen dein unwiderstehliches lächeln, deine stete strahlekraft & dein unbändiger charme die dunkle nacht, die ihren finsteren mantel über die welt breitet. dein gelebter humor wird immer bruder dir sein & du mir schwester, egal was passiert. die welt da draußen ist blind, kann nicht erkennen, was ding ist & sache.

und ich muss weiterschreiben daran, weil mit jedem weiteren tag & allen weiteren mondphasen & dem wechselspiel der gezeiten, mit ebbe & flut, mein herz überschwappt & schlagen muss, schneller, als der lidschlag des momentes, schneller als das licht, das leuchtet. verdammnis der welten, irrationales gehabe aus weichen tüchern in gips gegossen. fadenscheiniges gedankengut, am plafond klebengeblieben, den irdischen fußboden der mahnenden realität unter den beinen verloren. du bist skulptur mir, gemälde mir, museum. kapitol der einsicht, mahnmal des schicksals. mausoleum meines todes, irgendwann. 

leben bist du. pulsierend & frei. niemals will ich mehr missen das salz auf deiner haut am meeresstrand. leuchtturm, du, du ferner. licht in der dunkelheit meiner gedankenverworrenen nacht & umnachtung über den klippen meines geistes. du geleitest mich schiffbrüchigen heim in den hafen, in dem ich frieden finden kann, fern den surrealen dingen da draußen, die geschehen & nicht mehr ungeschehen gemacht werden können. 

du bist muse mir & wohltat. 

du bist da. 

allgegenwärtig bist du in meinen gedanken, in meinen taten, in meinen werken. du inspirierst mich, du gibst mir naturgewaltige kraft. du impfst, infiltrierst & infundierst alphabetisch  buchstaben in mein gehirn, die ich aufschreiben will. 

aufschreiben für die ewigkeit, die endet, weil sie nicht unendlich ist. das ewig ist tot. du hast mich eines besseren gelehrt durch dein dasein. strahlenkranz der sehnsucht, berggipfel am tiefen meeresgrund. willfährige existenz der existenzen, du. atemholen will ich & schweigen. es ist alles gesagt. du. 

fakt aber ist: & immer ist noch nichts geschrieben & zu papier gebracht, weil man dich nicht in worte fassen kann. man kann dich diamant, rohdiamant, auch nicht als brilliant in einen schnöden käfig aus gold fassen & pressen. du bist da, so fern, & man hat dich gern... wie ein kinderreim, aber treffend & wichtig & klar. klar & erklärend, aber nicht erklärbar, es wird immerdar mysterium bleiben, deine existenz in meinem existieren & es soll geheimnis bleiben unendlich in gedanken & in der realität. kein zerkauen & kein hinterfragen. stille bloß & schweigen darüber. leise & sanft & sachte.

schicksal du, weißt eh, ich...

ich du er sie es wir ihr sie,

DU.

basta.